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"Pablo's Escoburger" in Melbourne Geschmacklos oder witzig? Ein Burger sorgt für Diskussionen – vor allem wegen der Dekoration

Ein Cheeseburger mit einer weißen, pudrigen Linie darauf und einem 100-Dollar-Schein darin
Mit Koks-Line und 100-Dollar-Note wird bei Facebook kontrovers diskutiert: Was die einen super witzig finden, sehen die anderen als Glorifizierung von Drogen
© Screenshot Pablo's Escoburgers/Facebook
Im Pop-up-Café Pablo's Escoburger in Melbournes Hipsterviertel wird ein sogenannter Patron-Burger angeboten, der mit einer Linie aus weißem Pulver belegt und einem unechten 100-Dollar-Schein dekoriert ist. Die Anspielung auf den kolumbianischen Drogenbaron gefällt jedoch nicht allen.

In Prahran, dem angesagtesten Viertel Melbournes, hat ein neues Pop-up-Café, passend zum Laden des Geschäfts, in der vergangenen Woche ein spezielles Angebot bei Facebook ausgelobt: Angelehnt an den kolumbianischen Namensgeber des Ladens, Pablo Escobar, der in den späten 80er Jahren das größte Drogenkartell der Welt aufbaute, wird dort der Patron-Burger (span. el patrón, der Chef) zubereitet. Der Hamburger ist mit einer Linie aus weißem (Knoblauch-)Pulver dekoriert und im Brötchendeckel steckt ein aufgerollter, natürlich unechter, 100-Dollar-Schein. Eine Mahlzeit, die aussieht wie der wahr gewordene Traum eines Koksers. Am Mittwoch vergangener Woche wurde das Produkt auf der Facebook-Seite von Pablo's Escoburgers beworben, die erst seit gut einer Woche existiert. Und seither geht's dort rund. 

"Was ist das weiße Puder auf dem Brötchen", fragt ein User. "Wie können wir euch erklären, dass das NICHT WITZIG IST? Mach das mal mit Hitler und guck, was passiert. Benutzt euer Gehirn, Leute", warnt ein anderer. Pablo Escobar ist dafür bekannt, dass er nicht zimperlich darin war, Menschen zu ermorden und ermorden zu lassen. Wieder andere sehen in dem Burger die Glorifizierung von Drogen.

Gespaltene Reaktionen

Doch nicht alle sehen das Angebot eines solchen Burgers kritisch. Sie schreiben etwa: "Ich liebe es. Genialer Wortwitz. Freut euch, Leute." Oder: "Zur Hölle, ja! Mit Drama! Die Burger schmecken köstlich! Ihr müsst aufhören, so hangry (hungry + angry) zu sein! Geht einfach einen Burger essen." Oder: "Sieht super aus! Ich liebe es, wie sich die Prinzessinnen hier beschweren, haha."

Am Freitag schrieb Vaughn Marks, einer der Mitbetreiber von Escoburgers, auf seiner privaten Facebook-Seite, dass das Restaurant eine Menge Hass aus der kolumbianischen Community zu spüren bekommen habe. "Gott segne sie", fügte er hinzu. Ihm wäre es lieber, die Menschen würden Bewertungen schreiben, um auf den entsprechenden Plattformen mit besseren Ratings dazustehen. Er schreibt, man könne den Unterschied sehen zwischen den Leuten, die ihre Burger probiert hätten und den Kolumbianern, die den Namen nicht mögen.

Dann folgte ein Posting mit einer Erklärung, warum sie als Australier sich einfach nur an dem Wortwitz erfreuen würden. Und dass es schwierig sei, 2019 niemanden vor den Kopf zu stoßen. Dass auch viele Kolumbianer ihre Burger schätzen würden. Und dass sie alle Menschen lieben würden, auf ganz "unpablomäßige" Weise.

Quellen:"News.com.au", Facebook

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